Die Grundsatzerklärung der Teamdress Holding GmbH zur gesellschaftlich verantwortungsvollen Unternehmensführung finden Sie über diesen Link: GRUNDSATZERKLÄRUNG
Für das abgelaufene Jahr 2023 haben wir uns für ein neues Berichtsformat entschieden. Gegebene oder bald zu erwartende Anforderung aus (Meta)Siegeln in Verbindung mit Lieferkettengesetzen und -richtlinien sollten damit abgedeckt werden.
Unserem Bericht ist zu entnehmen, dass wir die strikte Verfolgung der Nachhaltigkeit noch weiter verstärkt haben.
Am Ende sind es aber immer unsere engagierten Mitarbeiter/innen, die diese Fortschritte entwerfen, planen und umsetzen, sei es in West-, Süd- und Osteuropa oder in Zentralasien.
Diesem Engagement gebührt unser Dank ebenso wie der Wertschätzung unseres Strebens nach gesteigerter Nachhaltigkeit durch unsere Kunden.
Herzlichst Ihre
Hamburg, den 24.01.2024
Seit 1920 ist Teamdress ein kreativer und zuverlässiger Konfektionär mit Schwerpunkt Textilservice und Wäschereizulieferung im deutschsprachigen, im Benelux-Raum und in Polen. Nach wie vor erfolgt der komplette Produktentstehungsprozess aus eigener Hand. Unsere langjährige Erfahrung sowie unsere Kompetenz in Produktgestaltung, Beratung, und gemeinschaftlicher Projektumsetzung bilden die Vertrauensgrundlage für unsere Kunden. Hierfür verfügen wir über verschiedene Zertifizierungen und verfolgen unterschiedliche Engagements:
Die Teamdress-Gruppe produziert weiterhin an Standorten in Europa oder dessen Grenzgebiet, teils in eigenen Werken in Polen, in der Ukraine und neuerdings auch in Usbekistan, teils über Auftragsfertigung in Moldawien, der Ukraine, Bosnien, Bulgarien, Albanien. Unsere Richtlinien für Entwicklung, Planung und Produktion sind gleichbleibend ausgerichtet an folgenden Elementen:
Dieses Vorgehen richtet sich nicht nur an ökologischen Zielen aus, sondern verfolgt ebenso große Kundenzufriedenheit. Sehr geringe Reklamationszahlen und lange Haltbarkeit unserer Produkte bewirken erfolgreich das Erreichen beider Ziele. FAIR WEAR - Link: Teamdress-BRAND PERFORMANCE CHECK Bündnis für nachhaltige Textilien - Link: Teamdress-MEMBER REPORT
Der Leitgedanke zur Langlebigkeit, und damit Ressourcenschonung, der Teamdress-Produkte hat weiterhin vollen Bestand. Das Augenmerk und das Erreichen unserer ökologischen Ziele liegen unverändert auf der Kombination von hoher Qualität, Langlebigkeit und Tragekomfort. Die hohen Qualitätsansprüche an alle Stufen der Produktentstehung werden fortlaufend in unser Qualitätsmanagement implementiert und entsprechend dokumentiert. Seit 1993 ist dieses gemäß der DIN EN ISO 9001 durch die DEKRA zertifiziert. Neben dem Einsatz von Geweben mit hohem Polyesteranteil und langlebigen Rohstoffen und Zutaten ist unsere Berufsbekleidung stets so ausgelegt, dass Reparaturen einfach durchzuführen sind. Für alle Kollektionen können Reparaturmaterialien von unseren Kunden bei uns bezogen werden. Die Verringerung der Notwendigkeit von Neuanschaffungen sorgt entsprechend anhaltend für verminderte Produktionsemissionen und schont Ressourcen. Regelmäßige Fortbildung und eingehende Absprachen mit unseren Lieferanten sorgen dafür, dass Fehlerquellen bei Entwicklung, Rohwarenbeschaffung und Produktion rechtzeitig erkannt und Produktrisiken damit weiter vermindert werden. Der von uns aus dem Arbeitsleben heraus entwickelte Tragekomfort stellt nicht nur eine Erleichterung im Arbeitsalltag dar. Ein bequemes Kleidungsstück wird schlichtweg länger getragen. Eine längere Tragezeit bewirkt eine verzögerte Neuanschaffung und spart somit wieder Energie, Ressourcen und Emissionen.
Der Einsatz von recyceltem Polyester wurde, wie im Vorjahresbericht vorgesehen, ausgebaut. Weiterhin kommt dieses Recyclingmaterial vorwiegend in der EcoRover-Kollektion von Teamdress zum Einsatz. Dort werden beispielsweise in einer entsprechenden Bundjacke umgerechnet ca. 30 geschredderte PET-Flaschen verarbeitet.
Teamdress entwickelte zudem die komplett neue Kollektion ecoFlex, welche auf den Vorgaben recyceltes Polyester (Ressourcenschonung) und Stretch (Tragekomfort) aufbaut.
Den vermehrten Einsatz von Bio-Baumwolle hat Teamdress seit längerem angestrebt, aber es zeigen sich weiterhin bekannte Probleme:
Insbesondere in Hinblick auf den Süßwasserhaushalt und die Vermeidung pestizid- oder gentechnisch belasteter Böden ist der Einsatz von Bio-Baumwolle anzustreben und Teamdress wird dies weiter verfolgen. Voraussetzung ist aber eine tatsächlich verlässliche Nachverfolgung von Anbau und Gewinnung, um nicht falsche Ansätze zu fördern, die dem ökologischen Gedanken letztlich entgegenwirken. Unsere Anforderungen an alle Rohmaterialien bleiben auf höchstmöglichem Niveau. Neben der beschriebenen Verarbeitung lässt sich nur so unsere Ausrichtung an Langlebigkeit der Produkte wirklich erreichen. Die Kollektionen CARE by de berkel und CHEF by de berkel wurden im Zuge der engeren Markenbindung von teamdress® und DeBerkel® gemeinsam entwickelt und werden auch auf Messen gemeinschaftlich präsentiert. Personal- und Ressourcenaufwand werden somit verringert, um Preisreduktionen umzusetzen.
Neue Rohstoffprodukte im Sinne der Nachhaltigkeit werden stetig bei unseren Lieferanten recherchiert. Wir haben uns mit diesem Thema ausführlich beschäftigt und werden in Zukunft weitere nachhaltige Rohstoffe einsetzen. Nicht selten ergeben sich indes Probleme beim Einsatz recycelter Produkte. Häufig sind diese teurer als ein Neuprodukt, was dann eine ungewollte Abwägung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit mit sich führt.
Nominierend war für Teamdress der Bau eines eigenen Fertigungswerkes in Fergana / Usbekistan. In dieses Projekt sind viele unserer ökologischen und sozialen Erfahrungen und Pläne eingegangen.
Einige für Usbekistan noch unübliche Elemente kamen hier zum Tragen:
Die Wärmedämmung erzielte im November und Dezember 2023 einen um 50% niedrigeren Energieaufwand für die Fußbodenheizung als vom Hersteller veranschlagt.
Alle örtlichen Sicherheitsvorschriften werden im Sinne unserer Arbeitnehmer/innen voll eingehalten und zum Teil übertroffen.
Alle sozialen Aspekte zielen darauf ab, dass in einem angenehmen Arbeitsumfeld in respektvollem Miteinander effektiv gearbeitet und ein insgesamt überdurchschnittliches Erwerbseinkommen erreicht werden kann.
Unsere Unterstützung für unser Werk in der Ukraine, aber auch für unsere dortigen Auftragsfertiger, bliebt auch im zweiten Jahr des russischen Angriffskrieges ungebrochen.
Im späten Frühjahr 2023 haben wir einen Dieselstromerzeuger an unser Werk liefern lassen, damit die durch die russischen Luftangriffe verursachten Stromausfälle unsere Produktion nicht weiter behindern.
Wir danken an dieser Stelle unseren eigenen Mitarbeiter/innen sowie unseren Partnern der Auftragsfertigung für ihren steten Einsatz unter permanent schweren Bedingungen.
Für alle Textilien gilt das Problem der umweltgerechten Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus. Mit unseren Kunden besteht jedenfalls die jeweilige Absprache, dass keine ausgetragene Berufsbekleidung im Naturkreislauf, sprich im Meer oder Grund und Boden, enden darf. Vor allem Textilien mit Kunstfaseranteil lassen sich schwer rezyklieren. Der zeitliche und energetische Aufwand rechtfertigt dieses Vorgehen kaum. Bei einer thermischen Verwertung ist zu beachten, dass eine Verbrennungstemperatur von deutlich über 900°C erreicht werden muss, damit bestimmte Schadstoffe, wie z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, nicht entstehen. Ebenso ist die Filtrierung von Feinstaubemissionen zu beachten. Hinsichtlich der Wiederverwertung hält das holländische Mitglied der Teamdress-Gruppe, die De Berkel B.V. mit Sitz in Varsseveld / NL, eine Vereinbarung mit dem Radboud-Krankenhaus zur Rücknahme gebrauchter Berufsbekleidung weiterhin aufrecht. Diese beinhaltet, dass die Bekleidung aufbereitet und zu Filzrollen verarbeitet wird. Wir prüfen weiterhin mehrere Verfahren, welche einen energetisch vorteilhaften und emissionsarmen Ansatz der Verwertung ausgetragener Berufsbekleidung verfolgen.
In unseren eigenen Fertigungsbetrieben im europäischen Ausland stellen wir seit Jahren sicher, dass weder Kinderarbeit anfällt, noch dass die Bildung von und Teilnahme an Interessensvertretungen der Arbeitnehmer eingeschränkt ist. Weiterhin wurden Vertrauenspersonen etabliert, welche als Ansprechpartner bei etwaigen Problemen agieren. Bis dato wurden uns keine Fälle von Diskriminierung oder Belästigung gemeldet. In allen Verträgen mit Auftragsfertigern wurden die Einhaltung sozialer Standards und die erforderliche Sicherheit am Arbeitsplatz eingearbeitet. Hierbei haben wir nicht nur auf unseren eigenen Verhaltenskodex hingewiesen, sondern auch auf die Erfordernisse, die unsere verschiedenen Zertifizierungen mit sich bringen.
An allen unseren Fertigungsstandorten, besonders aber an unserem neuen Standort Usbekistan, hat der beratende Einsatz unserer Techniker/innen vor Ort, mit dem primären Ziel, Arbeitsprozesse zu optimieren, in aller Regel einhergehend die entsprechende Einhaltung von Standards und Sicherheit bestätigt. Die genannten Techniker/innen haben auch in diesem Berichtszeitraum erfolgreich Optimierungen an Auftragsarbeitsplätzen umsetzen können. Dieses resultierte stets in verbesserten Arbeitsbedingungen und erhöhter Effektivität, welche verbesserte Entlohnung ermöglichten. Hierfür gilt unser besonderer Dank diesen so engagierten Techniker/innen. Weiterhin wurde sowohl an die Geschäftsleitungen der eigenen Produktionen, als auch an die Auftragsfertiger das Verbot ausgesprochen, Fertigungsaufträge an Subunternehmer weiterzureichen. Dieses Verbot bewirkte einerseits eine Verbesserung der Qualitätsprüfung, andererseits insbesondere aber die Umgehung von Lohn- und Sicherheitsstandards. Unsere eigenen Produktionsbetriebe wie auch Fremdbetriebe sind an die Grundsätze der Fair Wear Foundation und die des Grünen Knopfes gebunden und werden regelmäßig Sozialaudits unterzogen. Auch im Berichtszeitraum verliefen diese Audits positiv. Wir sind uns unserer sozialen Verantwortung stets bewusst und achten auf faire und sichere Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Produktionskette.
Die Teamdress Holding GmbH ist Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF). Alle unsere Produktionsstätten sind vertraglich zur Einhaltung des Code of Labour Practices der FWF verpflichtet.
In allen Produktionsstätten ist ein Informationsblatt zum Code of Labour Practices in der jeweiligen Landessprache mit erläuternden Bildern ausgehängt. Darauf ist auch beschrieben, was zu tun ist, falls Verstöße gegen diese Standards vorkommen.
Kann innerhalb der Produktionsstätte keine Lösung für das Problem gefunden werden, kann sich der Mitarbeiter mit seiner Beschwerde direkt an die FWF wenden. Die FWF hat einen detaillierten und der Brisanz der Beschwerde angepassten Prozess definiert, wie eine Beschwerde geprüft, an das zuständige Mitglied weitergeleitet und von diesem bearbeitet wird.
Wir haben uns dazu verpflichtet, bei jeder Beschwerde gemeinsam mit dem Betroffenen und dem Management der Produktionsstätte Abhilfe zu schaffen; dies schließt gegebenenfalls eine Wiedergutmachung ein. Jeder Einzelfall muss individuell betrachtet und geklärt werden. Die gemeinsam festgelegten Abhilfemaßnahmen werden von der Teamdress Holding GmbH und der FWF begleitet und überwacht. Die letzte Beschwerde wurde im Juli 2013 eingereicht und abgeschlossen. Link zum: Teamdress-BRAND PERFORMANCE CHECK
Weil Bäuerinnen und Bauern über das Fairtrade Rohstoffmodell für Baumwolle größere Mengen ihrer Baumwolle verkaufen können, eröffnen sich ihnen sowohl gerechtere Handelsbedingungen, als auch neue Wege für einen sozialen Wandel und mehr Umweltschutz. Erfahren Sie mehr unter www.info.fairtrade.net/sourcing. Zur Unterstützung der Fairtrade-Lieferkette hat sich Teamdress verpflichtet, jährlich 30 Tonnen Rohbaumwolle aus Fairtrade-Quellen zu beschaffen; mit steigender Tendenz. Hierdurch wird dazu beigetragen, dass Bauern, welche nicht optimal an die Fairtrade-Lieferkette angebunden sind, ihre Aktivität weiterhin bestreiten können. Neue Kollektion im Workwear- und PSA-Bereich sind mit Fairtrade gekennzeichnet. Wir sind weiterhin bestrebt, diesen Anteil zu erhöhen.
Nach ansatzweise überstandenen Covid-19-Problemen mussten unsere Kolleginnen und Kollegen in der Disposition sich erneut harten Herausforderungen stellen.
Vor allem die Transportorganisation aus der und in die Ukraine erfordert ein großes Geschick in Planung und Umsetzung.
Auch der Transport von Maschinen und Rohwaren nach Usbekistan erweist sich als zunehmend problematischer. Nachdem die für uns teils neuen Zollvorschriften nunmehr verinnerlicht sind, müssen zum Teil neue Transportwege erschlossen werden, da technisches Equipment aufgrund der Sanktionen kaum noch durch Russland transportiert werden kann, was aber der direkteste Weg nach Usbekistan ist. Die südliche Route über das Schwarze und das Kaspische Meer wird derzeit erörtert, aber auch hier gibt es viele Unruhen (u.a. Aserbaidschan und Armenien), sowie deutlich mehr aufwendige Grenzüberquerungen.
In allen Bereichen verfolgen wir das Ziel, unsere CO2 - Bilanz deutlich zu verbessern. Im Laufe des Jahres 2024 werden wir mittels geeigneter Tools eine Bestimmung unseres CO2 - Fußabdrucks vornehmen. Bereits jetzt wurden aber eine Reihe von Maßnahmen zur CO2 - Reduktion ergriffen:
Für das Jahr 2024 sind der Ausbau der PV-Anlage in Polen um weitere 100 kWp und die Neuinstallation ebenfalls von 100 kWp in Usbekistan bereits verabschiedet.